28.1.2018 - Rund um Schloss Moyland
Foto von: Werner Jestädt
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Alte Mauern und moderne Kunst
(Fototour Schlösser, Folge 1: Niederrhein, am 28.1.2018)
An diesem grauen, feuchtkalten Nebelmorgen trotzte ein kleiner Haufen mutiger Fotofreunde den Elementen und machte sich auf an den Niederrhein, alte Gemäuer und moderne Kunst zu entdecken. Endziel und Höhepunkt sollte Schloss Moyland sein. Natürlich ließen wir nicht alles andere rechts und links liegen, sondern begaben uns auch auf kurze Abwege. Erster spontaner Stopp war das malerische Schloss Wissen in Weeze, seit dem 14. Jahrhundert im Besitz der Familie Loë. Der Innenhof ist frei zugänglich, und wir störten auch niemanden - ausser einigen Nilgänsen und einem nassen grauen Reiher. Der schmucke Gebäudekomplex erhob sich hochherrschaftlich aus dem grünen Wassergraben. Ganz in der Nähe liegt die Ruine des Schlosses Hertefeld, eigentlich Privatgelände, aber wir taten unschuldig und wurden erst ermahnt, als wir alle Fotos im Kasten hatten. Ein kurzer Abstecher zur Burg Kalbeck war weniger ergiebig, weil das Gelände sehr privat war. Versuch macht kluch, wie man sagt. EIN Foto war aber auch da drin. Öffentlicher wurde es dann in der ehemaligen Zisterzienserinnen-Abtei Graefenthal (gegründet 1248) in der Nähe von Goch, heute ein Gut und „Place of Events“, mit Pfauen, puscheligen Hühnern, Ritterspielen und Banketten. Im mittelalterlichen Cafe wärmten wir uns bei einem heißen Kaffee auf. Die schöne Pappelallee hat leider unter Friederike sehr gelitten. Nach der wohlverdienten Pause ging es dann weiter zum Höhepunkt: Schloss Moyland mit dem Skulpturenpark, er sich aber noch im Winterschlaf befand. Das Wasserschloss, erbaut um ca. 1250, ist heute ein Landesmuseum mit hochmodernem Innenausbau. Hier regiert nun Herr Beuys mit seinen Werken. Sehr beeindruckend, aber bei vielen drängte sich uns die Frage auf, ob das Kunst sei oder weg könne. Die Ansichten gingen auseinander. Auch bei der schrägen Skulptur vor dem Schloss waren wir uns nicht einig, ob das der Resteverkauf eines Baumarktes war, oder das Gesellenstück der örtlichen Sanitäranlagenlehrlinge. Manchmal wundert man sich….. Da die Kliniken von Bedburg-Hau aber sehr nahe lagen, waren wir doch lieber brav und ließen alles, wo es war. Sicher ist sicher! Akkus leer, Speicherkarten voll und viele neue Eindrücke im mentalen Speicher, ging es zurück nach Hause ins Ruhrgebiet. Wir waren uns einig: Der Tag hat sich gelohnt. P.S. Sonne hatten wir übrigens auch!
(Text: Uschi Busch)